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Dummy-Load mit 2 x RTO50F - 2 x 100 Ohm parallel


<- Bild 1: Zwei Hochlastwiderstände von je 100 Ohm bilden das Dummy Load für Funkgeräte.

Hochlast-Drahtwiderstände sind ideal geeignet zum Aufbau eines kleinen und preiswerten Dummy-Load. Die geringe Induktivität der Widerstände macht es möglich. Ein Dummy Load dient dazu, den Sender eines Funkgerätes zu testen, ohne Hochfrequenz über eine Antenne abstrahlen zu müssen. Das erspart Störungen anderer Frequenzbenutzer beim Einstellen oder Testen von Sendern. Das Dummy Load setzt die komplette HF-Energie in Wärme um.

Schaut man auf vergangene Beschreibungen zum Aufbau eines Dummy-Load, bestanden diese oft aus vielen 2-Watt-Drahtwiderständen. Dabei mussten mehrere zehn Widerstände sternförmig verlötet werden. Manchmal wurden sie auch aufwendig mit einer Flüssigkeit gekühlt. Mit den Drahtwiderständen von Vishay aus der Reihe RTO50F wird der Aufbau dagegen zum Kinderspiel. Sie benötigen: Zwei Widerstände, ein Kühlblech, einen Bohrer, zwei Schrauben und etwas Koaxialkabel RG59 sowie einen Koaxial-Stecker passend zum Funkgerät.

Die Entscheidung fiel auf zwei Hochlastwiderstände zu je 100 Ohm, die auf einen gemeinsamen Kühlkörper verschraubt parallel geschaltet werden. Damit ergeben sich gemeinsam 50 Ohm. Obwohl die Bauelemente mit einer Toleranz von 10% angegeben werden, maß das Multimeter exakt 50 Ohm. Jeder der im TO220-Gehäuse gelieferten Widerstände verträgt ohne Kühlung etwa 2 Watt, mit guter Kühlung sind es sogar je 50 Watt, die Widerstände mit der Bezeichnung RTO20F kommen auf je 20 Watt Verlustleistung (beide erhältlich bei z.B. Reichelt Elektronik, Sande).

Praktisch: Die Metallfläche, welche die Hitze auf den Kühlkörper überträgt, hat keine elektrische Verbindung zu den beiden Drahtanschlüssen. Das erlaubt es, beide Widerstände ohne Glimmerscheibe direkt auf den Kühlkörper zu schrauben. Dabei sind die Bauelemente so anzuordnen, dass sie sich einerseits gut parallel schalten lassen, andererseits möglichst kurze Anschlüsse zum Koaxialkabel gewährleistet sind. Letzteres sorgt für ein glattes SWV (Stehwellenverhältnis) über einen weiten Frequenzbereich (siehe Bild 2).

Bild 2: Die SWV-Kurve von 1 bis 150 MHz verläuft stets im "grünen Bereich" unter 1,3.

Die vermutlich günstigste Anordnung der Widerstände auf einem Kühlblech sieht man im Bild 1. Dabei werden beide Anschlüsse der Bauteile direkt am Gehäuse nach oben gebogen und miteinander verlötet. Eine Lüsterklemme - oder besser eine direkte Verlötung mit dem Koaxialkabel - garantiert gute Ergebnisse. Das verlötete Provisorium wurde an verschiedenen Funkgeräten ausgiebig getestet. Bei 50 Watt Ausgangsleistung des 2-Meter-TRX misst man in aller Ruhe mehrere Minuten lang, ohne dass das Kühlblech kaum mehr als handwarm wird. Die Temperatur lag dabei bei weniger als 40 Grad Celsius. Doch so große Leistungen sind zum Messen nur selten nötig, oft sind 1 oder 5 Watt mehr als ausreichend.


Auch für 470 MHz geeignet

Das SWV im 70cm-Band fällt ebenfalls gut aus, konnte aber aus messtechnischen Gründen nicht im Diagramm abgebildet werden. Ein zwischen das Funkgerät und Dummy-Load geschaltete SWV-Messgerät - geeignet für Frequenzen bis 500 MHz - zeigte nur ein sehr geringes SWV < 1,2.

Merke: Je kürzer die Anschlussdrähte zwischen Widerstände und Koaxialkabel, desto besser das SWV. Die beste Wahl wird eine möglichst kurze Lötverbindung sein - eher die im Bild gezeige Klemmlösung via Lüsterklemme leider nicht.




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